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Mein persönlicher Jahresrückblick 2023 [Jahresrückblick]

Im Normalfall starte ich in den Januar immer mit sämtlichen Jahresrückblicken. Aufgebraucht-Statistik, Kosmetik-Inventur, Meist geklickte Beiträge etc. Doch in diesem Jahr starte ich anders. Ihr habt gemerkt, dass mein Blog letztes Jahr ziemlich auf Eis lag. Das hatte vor Allem persönliche Gründe. Daher dachte ich, ich starte in 2024 mit einem persönlichen Jahresrückblick, um euch einen Blick in mein „neues“ Leben zu geben, sowie einen kleinen Ausblick auf 2024.

Jahresrückblick 2023 – Mein persönliches Jahr mit ein paar Höhen und vielen Tiefen

Januar – Die Diagnose Depressionen

Die neuen Medikamente haben mich selbst in der Arena müde gemacht!

Starten wir den Jahresrückblick mit dem ersten Monat des vergangenen Jahres. Dort wurden bei mir Depressionen zweiten Grades diagnostiziert. Ich bekam erstmals Stimmungsaufhellende Medikamente, sowie die Empfehlung die Depressionen in einer stationären Therapie aufzuarbeiten. Der Januar bestand für mich zu 90% aus Schlafen, Heulen, Eishockey, Training und Arbeiten. Im Haushalt ging gar nichts mehr… Fertigmachen nur noch, wenn ich außer Haus musste. Für mich das erste Mal in meinem Leben, dass es so tief ging.

Februar – Auf in den stationären Aufenthalt

Im Februar ging es ähnlich weiter, ich habe mich zusätzlich bei Akut-Krankenhäusern erkundigt bzgl. einer stationären Therapie. Letzten Endes bekam ich Mitte/Ende Februar einen Platz in der Hans-Carossa-Klinik in Stühlingen. Dort begann meine Reise in ein neues Leben. Es war total ungewohnt an den ersten Tagen, aber ich habe schnell festgestellt, dass ich dort und Gleichgesinnten bin und habe mich dort wohl gefühlt, einige Freunde gefunden und wirklich viel an mir gearbeitet.

Fasching 2023

März – Lernen, wer ich bin | Jahresrückblick 2023

Die Klinik hatte mich fest im Griff. Die Mitpatienten kamen und gingen. ich durfte unheimliche tolle Menschen kennenlernen, habe sehr viel für die Zukunft gelernt, sowie über mich und über meine Wirkung auf andere. Außerdem habe ich festgestellt, dass ich bestimmte Personen sehr gut lesen kann. Zusätzlich habe ich festgestellt, dass man gerade in einer solchen Klinik sehr nah am Wasser gebaut ist, und Gefühle ganz anders wirken…

Essen gehen mit den Mitpatienten…

April – Wieder ankommen und Rückschläge verarbeiten

Die Klinik konnte ich nach 6 Wochen hinter mir lassen. Zwei Wochen war ich noch zu Hause und bei meinem damaligen Freund, um wieder etwas klar zu kommen in meinem normalen Umfeld. Mit dem Start zurück ins Arbeitsleben kam dann die Trennung meines damaligen Freundes, was mich wieder komplett aus der Bahn geworfen hat. Glücklicherweise habe ich in der Klinik einiges gelernt, um damit vergleichsweise gut umzugehen. Was mir auch ganz okay gelang.

Schreiben hilft mir!

Mai – Auf und Ab

Der Mai war ein Monat voller Aufs und Abs. Ich musste mich wieder komplett einleben, meine Wohnung, meine Gedanken und mein Leben aufräumen. Dazu kamen unsere Meisterschaft, sowie sämtliche Auftritte und Großproben. Ende des Monats war ich auf meinem ersten Konzert seit der Diagnose und danach zwei Tage mehr oder weniger flach gelegen, weil ich psychisch so fertig war.

Das Konzert 😍

Juni – Endlich wieder Freude

Im Juni ging es dann langsam bergauf für mich. Ich habe mich erstmals seit der Klinikzeit mit Freunden getroffen, die ich in der Klinik kennengelernt habe. Wir haben einen wunderschönen Tag zusammen verbracht. Das hat mir enorm Aufwind gegeben. Es war wirklich toll.

Friends ❤️

Juli – Auftritte ohne Ende

Im Juli hatten wir mit dem Team Auftritte, nicht nur einen sondern fast jede Woche. Das war sehr aufreibend. Auch das internationale Turnfest Ende Juli, dass alle drei Jahre von unserem Verein ausgerichtet wurde, hat mich nochmal ordentlich Nerven gekostet. Danach war ich psychisch und physisch fix und fertig.

Gymnastica 2023

August – Urlaub und die Wende | Jahresrückblick

In unserem Team gab es im Juli einige Rückschläge, sowie einige Unstimmigkeiten. Die wir als Trainer im August für uns aus dem Weg geschafft haben. Das hieß eine starke Reduzierung des Teams, was uns im Endeffekt jedoch nicht geschadet hat. Außerdem stand im August mein erster Urlaub des Jahres an. 4 Tage Türkei mit meiner Mum, meiner Schwester und meiner Nichte. Das war wirklich super entspannend. Mein Handy blieb die komplette Zeit aus und auf dem Zimmer! das hat wirklich gut getan.

Urlaub

September – Geburtstagsreise & Badausbau

Im September ging es bei mir psychisch dann wieder deutlich aufwärts. Eine Dienstreise nach Berlin zu Anfang des Monats, zwei Auftritte des Teams und zusätzlich eine Kurzreise nach Windhoek, Namibia, über meinen Geburtstag. Zusätzlich wurde im September der Badumbau angegangen. Der September war wirklich ein guter Monat für mich.

Bei der Safari in Namibia

Oktober – Neue Leidenschaft entdeckt

Im Oktober wurde das Bad dann fertiggestellt. Und ich habe eine neue Leidenschaft entdeckt. Ich backe seit Oktober mein Brot ausschließlich selbst. Und sie werden immer besser! Und es beruhigt mich. Auch wenn der erste Backversuch für mich mit Gehirnerschütterung und tiefschwarzem Fleck am Hintern im Krankenhaus endete. Keine Angst, ich bin die letzte Treppenstufe heruntergefallen, als ich mir von meinen Eltern Hefe holen wollte. Nach nicht mal 24h wurde ich aus dem Krankenhaus schon wieder entlassen.

November – Die Trauerzeit ging los | Jahresrückblick 2023

Im November ging es nach und nach für mich bergab. Trotz der Auftrittsvorbereitung und mehreren Auftritten meiner Teams fand ich einfach nicht zu mir. Ich habe einfach die Baustelle in meiner Wohnung nicht ganz so gut weggesteckt. Es ging tiefer und tiefer.

Auftrittszeit 😍

Dezember – Weihnachtsstimmung = Heultacken

Der Dezember hat es mir nochmal richtig schwer gemacht. Weihnachtsfeiern, ohne selbst in Weihnachtsstimmung zu sein. Ein kurzer Trip nach Österreich zum Ski fahren und dann Weihnachten, Biathlon auf Schalke und Silvester. Mit mir konnte man den kompletten Dezember original nichts anfangen. Ich habe mich fast jede Nacht in den Schlaf geweint. Ich war fix und fertig und habe dementsprechend nicht großartig Weihnachten oder Silvester gefeiert.

Ausblick in 2024

Ihr seht durch den Jahresrückblick, dass mein Jahr 2023 alles andere als einfach war. Aktuell geht es mir wieder einigermaßen gut. Ich habe, dank der Hilfe meiner Mutter meine Wohnung wieder einigermaßen auf Vordermann gebracht. Ich schaffe es einem geregelten Tagesablauf nachzugehen. Meine To-Do Liste hilft mir dabei extrem. Ich hoffe, dass ich diesen Optimismus und diese gute Zeit etwas länger mittragen kann und möchte euch hier auch wieder mehr Content liefern, als es das letzte Jahr der Fall war!

Ihr seht, mein Jahr war wirklich nervenaufreibend und alles andere als einfach. Dennoch gehe ich gestärkt daraus hervor. Denn ich habe unglaublich viel über mich und meinen Körper gelernt!

Ich wünsche euch jetzt einen guten Start in 2024 und wünsche euch alles Gute und Gesundheit für das Jahr!

Für mehr persönliche Einblicke in mein Leben mit Depressionen bekommt ihr auf meinem Instagram Kanal.

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