[Travel] KAT walk Etappe 2 – Gipfelstürmer auf Händen

[Travel] KAT walk Etappe 2 - Gipfelstürmer auf Händen | Beauty and the beam

Wie einige von euch bestimmt schon mitbekommen haben, war ich Ende Juni auf meiner ersten Bloggerreise. Diese hat mich dank Visit Tirol und den Kitzbüheler Alpen auf den KAT Walk, eine Weitwanderroute, durch die Kitzbüheler Alpen geführt. Bereits letzte Woche habe ich euch die erste Etappe vorgestellt und euch ein paar Wandertipps für Anfänger gegeben. Heute geht es um die KAT walk Etappe 2 mit dem Motto “Geschichten lauschen”.

KAT walk Etappe 2 – Von Kelchsau nach Windau

Die zweite Etappe wurde uns schon im Voraus als anspruchsvollste der drei Etappen genannt. Auch der Koch des Fuchswirt hat uns dies am Abend davor noch bestätigt. Wir haben wieder früh gefrühstückt und das viel dank der Frau des Hausherrn, die aus der Domenikanischen Republik, kam nicht sehr typisch für einen österreichischen Gasthof aus. Neben Toast und Brot, Marmelade und einer Käse und Wurstplatte, gab es auch viel frisches Obst. Ananas, Erdbeeren, Kiwis, Orangen, Honigmelone etc. Von dem Obst hatten wir auch jeder eine große Schale als Lunchpaket mit auf die Tour bekommen. Zusammen mit einem Sandwich. Aber allein schon die Obstschale war ein Traum!

Allgemeine Informationen zur Etappe:

  • Länge: 15,5 km
  • Höhenmeter: 1200 m  bergauf, 1100 m bergab
  • Höchster Punkt: 1925 (Gipfelkreuz Lodron)
  • Gehzeit 6 h
  • Schwierigkeit: mittelschwer, roter Bergweg

Geschichten lauschen – auf dem Weg zum Almliteraten

Wir sind wieder morgens gestartet. Die ersten drei Kilometer ging es auf einer Straße über Kehren nach oben, dann hörte die Straße auf und wir wechselten auf einen Bergsteig. Der erste der Tour. Dieser führt nun auf ca. 500 m Länge fast 200 Höhenmeter nach oben. Das hört sich zwar nicht viel an, ist aber dennoch sehr Kräftezehrend. Denn diese Bergsteige sind mitten durch den Wald angelegte Trampelpfade, die wirklich steil sind.

Dann ging es für drei Kilometer weiter auf einem Forstweg bis hin zur unteren Lodronalm. Wir haben unterwegs an der hinteren Ölbankalm eine kleine Pause gemacht und unsere Obstschalen verspeist. Dann ging es weiter über den Forstweg. Vorbei an der Unteren Lodronalm auf einem Forstweg. Anschließend ging es wieder über einen Bergsteig und über freie Almwiesen zur oberen Lodronalm. Bis hier her war die Strecke noch ganz angenehm.

Doch direkt an der oberen Lodronalm startete das Grauen. Jetzt müssen auf ca einem halben Kilometer Länge 200 Höhenmeter hinaufgeklettert werden. Natürlich wieder über einen Bergsteig. Dieser startet direkt an der oberen Lodronalm und führt zunächst über eine Kuhweide und geht dann den Berg steil bergauf bis hin zum Gipfelkreuz. Dort haben wir uns dann eine ordentliche Mittagspause gegönnt. Leider hat das Wetter nicht so mitgespielt, aber die Aussicht war trotzdem ein Traum. Und das Gipfelkreuz erst. Wirklich ein schönes Teil. Natürlich habe ich mir das Gipfelkreuz auch für meine Turnbilder ausgesucht. Ein Handstand auf dem Gipfel ist doch immer ein Bild wert.

Anschließend ging es nur mehr bergab. Und zwar über Wiesen und Bergsteige! Zum Vergleich: Wir sind auf ca. 8,5 km 1200 Höhenmeter nach oben gestiefelt. Nach unten hatten wir 1100 Höhenmeter auf 7 km! Es geht also um einiges steiler bergab als bergauf. Das war für meine Füße die reinste Qual. Teilweise verliefen die Steige also über Almwiesen und teilweise waren es nur schmale Wege direkt an einem steilen Hang. Hier sollte man keine Panik vor Höhe haben, sonst könnte die Tour unangenehm werden. Mir hat es nichts ausgemacht, da wir immer festen Boden unter den Füßen hatten.

Vorbei an einigen Hütten und kleinen Bergbächen war unser nächstes Etappenziel die untere Lärchenbergalm. Denn hier wohnt im Sommer der Almliterat Sepp, dem wir natürlich einen Besuch abstatten wollten. Zu unserem Glück war Sepp auch bei seiner Alm und hat uns eine kleine Führung durch die Alm gegeben und uns ein bisschen über sich und seine Käseproduktion erzählt. Über 100 Tage im Jahr ist Sepp auf seiner Alm und fährt in der Zeit nur ca. 5 Mal runter. Ansonsten lebt er dort mit seinem Kater “Ferdinand”, der auch wirklich zuckersüß ist und uns schon vor Sepp entdeckt hat.

Nach einer Pause bei Sepp und vielen gewonnenen Erkenntnissen ging es dann auf die letzten 3,5 km bergab. Ab jetzt ging es fast ausschließlich nur mehr über Bergsteige durch den Wald. Das war einerseits gut, denn dort war Schatten und es war nicht ganz so warm. Aber die Steige nahmen einfach kein Ende. Bei jedem kurzen Flachstück ersehnten wir uns das Ende und es ging wieder ein neuer Steig bergab. Bis wir dann endlich am letzten Forstweg ankamen der uns nach einer über 8 Stündigen Tour endlich zum Steinberghaus gebracht hat, wo wir dann auch übernachtet haben.

Das Steinberghaus in Windau

Das Steinberghaus ist ein wirklich toller Gasthof. Es verfügt über eine Sauna, eine kleine Kneippanlage und weitere tolle Zusatzangebote. Uns erwartete am Abend wieder ein leckeres Drei-Gänge-Menu und danach ging es für mich direkt ins Bett, denn auch für die letzte Etappe wollte ich noch Fit sein.

Blöderweise hatten sich meine Blasen nach Tag 2 verdoppelt und ich habe mich wirklich dafür gehasst, dass ich beim Kauf meiner Wanderschuhe keine Beratung hatte. Denn dadurch wäre mir einiges an Schmerzen erspart geblieben,

Fazit KAT walk Etappe 2

Die zweite Etappe war um ein ganzes Stück anspruchsvoller als die erste Etappe. Die Bergsteige haben es in sich. Obwohl ich festgestellt habe, dass sie mir deutlich lieber sind als diese ewig langen Forstwege, die nur langsam bergauf oder bergab gehen sind einfach nichts für mich. Die Bergsteige fallen mir da deutlich leichter. Ich gehe dann einige Meter schnell nach oben und mache dann eine kurze Pause. Bei meinen Mitwanderern hat sich eher die Methode “gleichbleibendes Tempo auf langer Strecke” bewehrt. Mir jedoch ist vermutlich durch meinen sportlichen Hintergrund, die Bündelung meiner Kraft auf kurze Zeiträume deutlich leichter gefallen, weswegen ich lieber kürzere Stücke schneller und mit mehr Pause gelaufen bin.

Obwohl die Etappe wesentlich anstrengender war als die erste, hat sie mir viel besser gefallen.

Seid ihr schon auf Weitwandertouren gewesen oder bekommt ihr jetzt auch mal Lust Wandern zu gehen?

Allerliebst

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*Vielen Dank an den Kitzbüheler Alpen Tourismus und Visit Tirol, die die Reise für mich ermöglicht haben!

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